Info
Awareness
To be aware: sich bewusst sein, sich informieren, für bestimmte Problematiken sensibilisiert sein.
Linke Räume sind nicht automatisch diskriminierungsfreie Räume. Das enough. soll Raum von Auseinandersetzungen sein, aber mit der notwendigen Rücksichtnahme auf unterschiedliche Bedürfnisse und Hintergründe. Deshalb fordern wir alle zu einem achtsamen und bewussten Umgang miteinander auf. Awareness bedeutet für uns in erster Linie kollektive Verantwortungsübernahme. In der gemeinsamen Auseinandersetzung mit Machtverhältnissen und Diskriminierung, können wir diesen entgegenwirken. Dazu gehört für uns das Bewusstmachen eigener Privilegien und bestehender Machtstrukturen, aber auch kollektives Handeln im Fall von Übergriffen aller Art. Awareness wird optimalerweise nicht an ein paar wenige Personen delegiert. Dieser Prozess geht uns alle an, denn wir alle bestimmen mit, wie das Klima in einem Raum ist – egal ob hinter der Bar, beim Eingang, auf der Bühne oder als Besucher*in.
Dieses Verhalten hat keinen Platz bei uns und wird in keinem Fall toleriert:
Rassistische, sexistische, LGBTQIA±feindliche, ableistische, antisemitische und antipalästinensisch-rassistische Äusserungen und Handlungen; koloniale Ideologien jeglicher Art; Körperkontakt ohne Einvernehmen; ungefragtes Fotografieren anderer Personen, welches deren Privatsphäre und Sicherheit gefährden könnte.
Was macht das Awareness-Team und wo finde ich es?
Während den Veranstaltungen wird ein Awareness-Team präsent sein. Wenn du dich in einer bestimmten Situation, oder mit einzelnen Personen unwohl fühlst, oder du diskriminierendes Verhalten erfährst oder beobachtest, findest du bei ihnen Unterstützung. Das Awareness-Team soll jedoch weder als Kontrollinstanz oder Sicherheitsdienst noch als Expert*innenorgan verstanden werden. Wenn du das Awareness-Team auf dem Platz gerade nicht findest, kannst du dich direkt beim Infopoint beim Eingang der Roten Fabrik melden. Wir versuchen, verschiedene Ansprechpersonen mit möglichst vielfältigem Wissen und Erfahrungen zur Verfügung zu stellen. Möchtest du mit einer FLINTA, BIPoC, queeren Person oder Person mit einer gewissen Positionierung sprechen, die eben nicht vor Ort ist, kannst du das dem Awareness-Team mitteilen. Wir werden versuchen, eine Ansprechperson zu finden, mit der du dich wohlfühlst. Das Awareness Team stellt sich aus rassifzierten und nicht-rassifizierten Personen zusammen. Es werden Schwarze, Personen of Color und jüdische Personen vor Ort sein als Vertrauens- und Ansprechpersonen, um den Gästen so gut wie möglich gerecht zu werden.
Das Awareness-Team steht dir bei Bedarf bei Aushandlungen von für dich schwierigen oder verletzenden Situationen zur Seite. Ziel ist es neben der Unterstützung der betroffenen Person, Übergriffe und Diskriminierungen zu erkennen, zu verhindern, kollektiv zu reagieren und gleichzeitig die Aufmerksamkeit aller zu stärken. Falls du das Bedürfnis hast, dich für einen Moment zurückzuziehen, dann komm auf uns zu. Du erkennst uns an unseren pinken Enough-Stickers. Es gibt während der Aktionstage in der Roten Fabrik einen Rückzugsort, dessen Raumpolitik selbst bestimmt werden kann – das heisst, die betroffene Person kann bestimmen, wer in diesem Raum willkommen ist.
Während den enough. Aktionstagen in der Roten Fabrik werden zwei safer spaces (Awareness- und BIPoC-Rückzugsraum) zur Verfügung gestellt. Du findest den Eingang zu den zwei safer spaces gegenüber des Eingangs zur Aktionshalle. Der Weg zu den Räumen ist gekennzeichnet. Du gelangst über die Treppe oder den Lift (80cm Breite) zu den beiden Räumen. Die Toiletten im oberen Stock sind nicht rollstuhlgängig. Der Awareness-Rückzugsort (P1) und BIPoC-Rückzugsort (P2) befinden sich am Ende des Gangs auf der linken Seite.
Zur Unterstützung des Awareness-Teams wird während dem Enough am Samstag ein professionelles Sicherheitsteam anwesend sein.
Brauchst du Unterstützung oder genauere Informationen zum Gelände und zu den Räumen?
Schreib uns eine E-Mail info.enough@protonmail.com oder melde dich am Tag selber jederzeit am Infotisch im Innenhof.
Passt auf einander auf – nur gemeinsam schaffen wir solidarische Räume, die kritische Auseinandersetzungen erlauben!
Helft mit, unser Awareness-Konzept zu unterstützen und umzusetzen! Wir möchten Räume schaffen, in denen Kritik geäussert und angenommen werden kann. Uns ist bewusst, dass auch das enough. in Machtverhältnisse eingebettet ist. Wir sind dankbar über Hinweise, Anregungen und solidarische Kritik. Haben wir etwas vergessen? Melde dich bei uns!
Glossar
Wir setzen uns mit einer machtkritischen Sprache auseinander und sind uns bewusst, dass sich Sprache stets weiterentwickelt und verändert.
Ableismus ist die alltägliche und strukturelle Reduktion eines Menschen auf seine Behinderung. Damit einher geht eine Abwertung (wegen seiner Behinderung) oder aber eine Aufwertung (trotz seiner Behinderung).
Antipalästinensischer Rassismus steht in engem Zusammenhang mit Islamophobie und antiarabischem Rassismus, zielt aber speziell darauf ab, Palästinenser*innen und ihre Verbündeten, die sich öffentlich für die palästinensischen Menschenrechte einsetzen, zum Schweigen zu bringen, auszulöschen, zu entmenschlichen und zu diffamieren. Diese Form des Rassismus überschneidet sich mit Kolonialismus, Sexismus, Fremdenfeindlichkeit, kultureller Aneignung und vielem mehr; sie zielt darauf ab, die Enteignung und Unterdrückung der Palästinenser*innen zu rechtfertigen und zu normalisieren sowie die Palästinenser*innen in der Diaspora zu isolieren und sie davon abzuhalten, sich für die palästinensische Befreiung einzusetzen.
Antisemitismus ist Diskriminierung, Vorurteil, Feindseligkeit, oder Gewalt gegen Jüdinnen*Juden als Jüdinnen*Juden (oder jüdische Einrichtung als jüdische). Antisemitismus ist eine Form von Rassismus. Das Spezifikum des klassischen Antisemitismus ist die Vorstellung Jüdinnen*Juden seien mit den Mächten des Bösen verbunden. Wir beziehen uns auf die Jerusalemer Erklärung zum Antisemitismus von 2021. Die Gleichsetzung und Verantwortlich-Machung aller Jüdinnen*Juden mit dem Staat Israel betrachten wir als antisemitisch. Anders als andere Defintionsversuche setzt die Jerusalemer Erklärung auch fundamentale Kritik am Zionismus und an Israel nicht mit der Diskriminierung von Jüdinnen*Juden gleich und benennt diese daher nicht pauschal als antisemitisch.
BIPoC ist eine Abkürzung von und für Black, Indigenous and People of Color. Es ist eine Selbstbezeichnung von Menschen, die Rassismuserfahrungen machen. Nicht alle rassifizierten Personen können sich mit dem Begriff identifizieren.
FLINTA ist eine Abkürzung für Frauen, Lesben, Inter, Non-binary, Trans und Agender. Der Begriff bezeichnet Menschen, die keine cis Männer sind und somit stärker von patriarchalen Unterdrückungsmechanismen betroffen sind.
Mit kultureller Aneignung meinen wir die Aneignung und Instrumentalisierung von kulturellen, religiösen und politischen Symboliken/Praxen gekoppelt an ungleiche Machtverhältnisse. Dabei müssen globale Machtverhältnisse mitgedacht werden. Der politische Kontext und Implikationen vieler Symboliken/Praxen sind nicht immer bewusst oder erkennbar, weshalb wir um einen kritischen und bewussten Umgang damit bitten.
LGBTQIA+ ist eine Abkürzung für Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender, Queer, Inter, Asexual/Agender. Das Plus steht für alle weiteren Geschlechtsidentitäten und sexuellen Orientierungen.
Privilegien zu haben bedeutet, mit gewissen Problemen und Diskriminierungen im Alltag nicht konfrontiert zu sein. Privilegien können sein: einen Schweizer Pass haben; als weiss gelten; cis sein; ohne Behinderung zu leben, etc.
Mit Queer-Feindlichkeit bezeichnen wir jegliche Diskriminierung gegen Dinge, Handlungen oder Personen, die in ihrem Ausdruck der sexuellen oder geschlechtlichen Identität von der Cis-Heteronormativität abweichen.
Dieses Awareness-Konzept entstand unter anderem auf der Grundlage des Awareness Konzept der in.vision; Awarenetz.ch; des Wörterbuches vom Verein Diversum; dem Glossar von Bla*sh, NOTORACISM, Missy Magazine, dem Kollektiv Jüdisch Antikolonial, dem Awarenessglossar von @wirmuesstenmalreden und der Jerusalemer Erklärung.
Danke für eure Arbeit!
Zugänglichkeit
Für alle Veranstaltungen werden am Eingang Masken zur Verfügung stehen. Wir empfehlen, während der Veranstaltungen jeweils Masken zu tragen. Am Samstag wird Kinderbetreuung angeboten.
Die Veranstaltungsräume sind grundsätzlich alle rollstuhlgerecht. Unten findest du genauere Infos zu den einzelnen Veranstaltungsorten. Bei Fragen oder für Unterstützung kannst du dich ausserdem gerne unter info.enough@protonmail.com melden.
Zentralwäscherei (Neue Hard 12, 8005 Zürich):
Der Veranstaltungsort ist mit einem Lift ausgestattet und somit zugänglich. Parkplätze sind vorhanden. Der Veranstaltungsort ist von der Tram- und Busstation Schiffbau in etwa 5-10 Minuten erreichbar.
Saal Dorothee Sölle und M.O.M. (Stauffacherstrasse 8, 8004 Zürich):
Beide Räume sind grundsätzlich zugänglich. Im Saal Dorothee Sölle gibt es eine Rampe, für die eventuell Unterstützung benötigt wird. Der Veranstaltungsort ist von der Tramstation Bahnhof Selnau (Linien 8 und S4/10) sowie von der Tramstation Stauffacher (Linien 2/3/4/8/9/11/13/14/17) in etwa 5-10 Minuten zu Fuß erreichbar. Es gibt Parkplätze in der Tiefgarage die mit dem Lift erreichbar sind.
Rote Fabrik (Seestrasse 395, 8038 Zürich):
Dieser Veranstaltungsort ist ebenfalls grundsätzlich zugänglich, und es ist ein Parkplatz für Menschen mit Behinderung vorhanden. Weitere Informationen zur Barrierefreiheit sind unter folgendem Link zu finden: Zugangsmonitor. Die beste Anbindung erfolgt über die Busstation Rote Fabrik (Linien 161/165 und Nachtbus) in etwa 5-10 Minuten Fußweg. Weitere Anreisemöglichkeiten sind hier zu finden: Rote Fabrik Kontakt.
Sprachen und Übersetzungen
Während dem enough. möchten wir Inhalte in so vielen Sprachen wie möglich zur Verfügung stellen. Wenn Du einen Beitrag, Workshop oder eine Diskussion übersetzen lassen möchtest, oder selbst bei Übersetzungen unterstützen könntest, melde Dich doch bei unserem Infostand, oder im Vorfeld über info.enough@protonmail.com.
Pendant l’enough, nous souhaitons mettre à disposition des contenus dans autant de langues que possible. Si tu souhaites faire traduire une contribution, un atelier ou une discussion, ou si tu peux toi-même aider à traduire, n’hésite pas à te présenter à notre stand d’information ou à nous contacter à l’avance via info.enough@protonmail.com.
Nos gustaría que los contenidos estuvieran disponibles en el mayor número posible de idiomas. Si desea que traduzcamos una contribución, un taller o un debate, o si quiere colaborar usted mismo con las traducciones, póngase en contacto con nosotros en nuestro mostrador de información o con antelación a través de info.enough@protonmail.com.
أثناء مهرجان إيناف نريد أن نجعل المداخل للمحاضرات والورش لمعظم الناس مفتوحة ، فإذا كنت بحاجة إلى مترجم شفهي أو ان تقدم خدمات الترجمة بنفسك فانتقل إلى مكتب المعلومات وتحدث إلى الناس هناك أو اكتب إلينا مسبقًا:
info.enough@protonmail.com
Enough sırasında mümkün olduğunca çok dilde içerik sunmak istiyoruz. Katılımınız boyunca atölye çalışmanızın veya tartışmanızın çevrilmesini istiyorsanız ya da çevirilere kendiniz yardımcı olmak istiyorsanız, lütfen danışma masamızdan veya info.enough@protonmail.com adresinden bizimle önceden iletişime geçin.
در جریان enough, ما میخواهیم محتوا را در چندین زبان مختلف در دسترس قرار دهیم.
اگر میخواهید بحثی، موضوعی و یا برنامه ای ا برای ترجمه بگذارید، ویا اینکه خود میتوانید با ترجمه کردن حمایت کنید، خود را در میز معلومات ما ثبت کرده و یا به ایمیل آدرس ذیل: info.enough@protonmail.com مراجعه کنید.
Kinderbetreuung
Wird am Samstag 7.9. von 11:30-20:30 angeboten. Du findest die Kinderbetreuung gegenüber des Restaurants Ziegel oh Lacin der Roten Fabrik, Seestrasse 395 in 8038 Zürich.
Unterstützen
Wir suchen noch immer Unterstützung. Bist du interessiert? Dann melde dich bei uns via info.enough@protonmail.com.
Spenden
Um die Aktionstage auch dieses Jahr zu ermöglichen, sind wir auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Wir freuen uns über jeden Beitrag!
Banküberweisung
Zugunsten von: ENOUGH
IBAN: CH07 0839 0038 2298 1000 6
Vermerk: „Donation“